Bleirohre – Gefahr aus der Wasserleitung

Bleirohre im Haus sind nicht mehr erlaubt. Seit langem ist bekannt, das Bleileitungen gesundheitsschädlich sind und daher nicht verbaut werden dürfen.

Wasser aus Bleirohren ist besonders für Schwangere, Säuglinge und Kinder bis zum sechsten Lebensjahr immer ungeeignet. Blei kann zu einer verminderten geistigen Entwicklung und Blutbildung bei Ungeborenen, Säuglingen und Kleinkindern führen. Ebenso verursacht es Nieren- und Leberschäden und kann Ursache für Hyperaktivität und andere Verhaltensstörungen sein.

Sollten in Ihrem Haus jetzt noch Bleirohre liegen, nutzen Sie nur verpacktes Wasser für den Gebrauch. Für die Körperpflege kann weiterhin das bleihaltige Wasser verwendet werden.

Wo wurden Bleirohre verbaut?

In Süddeutschland gilt dieses Verbot seit 1878, in anderen Landesteilen erst später. Wo und ob Bleileitungen verbaut wurden zeigt die nachfolgende Aufstellung:

  • Süddeutschland: generell sehr selten
  • vor 1945 gebaut: häufig
  • bis 1973 gebaut: möglich
  • nach 1973 gebaut: unwahrscheinlich

Je weiter Sie im Süden von Deutschland leben und je jünger Ihre Immobilie ist, desto sicherer können Sie sein, dass keine Bleirohre verbaut wurden. Weiter im Norden und vorwiegend in Altbauten besteht die Möglichkeit, dass noch Bleirohre im Bestand sind.

Bleirohre erkennen

Wer bei sich schauen möchte, ob dort Bleirohre verbaut wurden, sollten Sie nach diesen Merkmalen Ausschau halten:

  • Bleileitungen haben keine verschraubten Verbindungen, sondern sind gelötet. Die Lötstellen sehen „wulstig“ aus.
  • Klopfen Sie mit einem metallischen Gegenstand gegen ein Bleirohr, ertönt ein dumpfes Geräusch.
  • Da Blei ein weiches Material ist, lässt es sich leicht – zum Beispiel mit einer Münze – einritzen. Der entstandene Ritz ist silbrig.
  • Bleirohre sind nicht magnetisch.
  • Bleirohre erkennen Sie daran, dass der Durchmesser variiert.
  • Aufgrund der Weichheit von Blei, sind die Leitungen geschwungen oder in weiten Bögen verlegt. Winkelstücke aus Blei gibt es nicht.
  • Bleirohre lassen sich schlecht streichen. Nicht gestrichene Bleirohre sind silbergrau.

Wenn Sie bei einer optischen Überprüfung keine Bleirohre erkennen können, ist es möglich, dass andere nicht sichtbare Teile des Wasserleitungssystems im Haus noch aus Bleileitungen bestehen. Im Zweifel lassen Sie sich die Unterlagen vom Hausbau beziehungsweise einer etwaigen Sanierung zeigen. Zusätzlich lassen Sie eine Trinkwasseranalyse in einem entsprechenden Fachlabor durchführen, um auf Nummer sicher zu gehen.

Bleifrei bis zum 12. Januar 2026

Betreiber von Wasserversorgungsanlagen haben Trinkwasserleitungen oder Teilstücke von Trinkwasserleitungen bis zum 12.01.2026 zu entfernten oder dauerhaft stillzulegen. Wer es zu diesem Termin nicht schafft, kann aber – wenn er nachweißt, dass sein angefragter Installateur bis dahin keinen Termin für ihn frei hat – die Frist um zehn Jahre verlängern.

Fazit

In keinem Haus sollten irgendwo noch Bleirohre verbaut sein. Deshalb wird es spätestens jetzt Zeit, diese auszutauschen. Das ist wichtig, denn es geht um Ihre Gesundheit. Wenn Sie dazu Fragen haben, rufen Sie uns an. Wir beraten Sie wirklich gern.

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